Reisen mit wenig Geld: 4 Möglichkeiten, um von unterwegs einfach Geld zu verdienen

Reisewissen, Reisetipps

Wer träumt nicht davon, einmal ohne Verpflichtungen die Welt zu bereisen. Es gibt viele Möglichkeiten im Ausland zu arbeiten; zum Beispiel als Au Pair, Erntehelfer oder Tauchlehrer. Allerdings ist man bei solchen Jobs immer an einen fixen Ort und Arbeitszeiten gebunden, womit die Freiheit des Reisens wieder verloren geht.

Dem Internet sei Dank, gibt es im heutigen Zeitalter auch Alternativen, um von unterwegs aus Geld zu verdienen. In diesem Beitrag stelle ich dir vier Verdienstmöglichkeiten vor, die dir dabei helfen auch mit einem kleinen Startbudget auf Reisen zu gehen und während deiner Reise nebenbei noch etwas dazuzuverdienen.

#1 Online-Studien

Vor gut 10 Jahren habe ich während meinem Studium angefangen an Online-Umfragen teilzunehmen. Das Internet ist voll mit verschiedenen Plattformen, die bezahlte Umfragen anbieten. Manche davon sind aber leider auch unseriös. Darum stelle ich dir nachfolgend die meiner Erfahrung nach bewährten Anbieter vor, die ich bis heute noch nutze. Manche davon sind für Schweizer Verhältnisse extrem schlecht bezahlt, andere können sogar lukrativ sein. So oder so bin ich der Meinung, dass es sich auch lohnt an den schlechtbezahlteren Studien teilzunehmen. Wie sagt man so schön, jeder Rappen zählt. Wenn du in typischen Low-Budget Destinationen reist, können bereits fünf Franken viel Wert sein und dir zum Beispiel eine Übernachtung finanzieren.

Meistens fülle ich die Fragebögen aus, wenn ich gerade im öffentlichen Verkehr unterwegs bin oder auf etwas warten muss. Anstelle von sinnlosem am Handy rumscrollen, nutze ich dann die Möglichkeit kurz etwas dazuzuverdienen.

Da die Studien online sind, kannst du auch problemlos während deinen Reisen daran teilnehmen. Solche eben beschriebenen «Lücken» finden sich auf Reisen immer wieder und so musst du nicht zwingend wertvolle Zeit und Abenteuer dafür einbüssen und kannst deine Reise trotzdem in vollen Zügen geniessen ohne dich durch Arbeit von unterwegs eingeschränkt zu fühlen.

Mingle
Der schlecht bezahlteste Anbieter zuerst: bei Mingle dauern die Umfragen meistens von 5 – 25 Minuten. Durchschnittlich erhältst du für 15-minütige Umfragen 0.75 Rappen.

EntscheiderClub
Die Umfragen bei EntscheiderClub dauern durchschnittlich 5 – 30 Minuten. Für eine 15-minütige Umfrage verdienst du ca. 3 Schweizerfranken.

Meinungsplatz
Meinungsplatz ist ähnlich wie EntscheiderClub. Allerdings sind meistens öfter Umfragen verfügbar.

Testing Time
Testing Time führt nicht nur Studien in Fragebogen-Form durch, sondern auch online Interviews oder remote Benutzertests. Bei diesem Anbieter kannst du dich für die gerade verfügbaren Studien bewerben und mit etwas Glück bis über CHF 60.- für ein 45-minütiges Interview verdienen. Eine regelmässige Teilnahme kann sich also sehr lohnen, um deine Reisekasse von unterwegs wieder aufzustocken und Reisen mit wenig Geld möglich zu machen.

#2 Remotework als Freelancer

Fernarbeit, ist die zweite Möglichkeit wie du von unterwegs aus Geld verdienen kannst. Diese Option kann einiges zeitintensiver und anspruchsvoller sein. Auf Freelancer Webseiten, kannst du dir kostenlos ein Profil erstellen und dich auf verschiedene Jobs bewerben oder deine Dienstleistungen anbieten. Die Bezahlung und der Zeitaufwand, variieren sehr stark je nach Job und Fähigkeiten. Der einzige Haken ist, dass ein Prozentsatz von deinen Einnahmen an die Plattform zurück geht.

Auf dem Freelancer-Portal Fiverr zum Beispiel, kannst du dich kostenlos als «Verkäufer» registrieren und deine digitalen Fähigkeiten anbieten. Das Spektrum an Arbeitsbereichen ist sehr breit. Video Editing, Proofreading, Social-Media-Marketing oder die Erstellung von Logos und Flyern. Solltest du selbst Content Creator sein, bietet Fiverr auch ein Affiliate-Program mit attraktiven Provisionen.

#3 Einen Reiseblog erstellen

Teil 1: Arbeitsaufwand und Kosten

Hinter einem erfolgreichen Blog steckt mehr Arbeit als du wahrscheinlich denkst. Was die Arbeit erst einmal erleichtert, sind sogenannte Homepage-Baukästen, die es auch Laien ermöglichen, ohne viel Programmierungskenntnisse, attraktive Webseiten zu erstellen. Informiere dich also im Voraus über die verschiedenen Anbieter wie Jimdo, Wix und WordPress. Unter den Genannten ist WordPress zweifelsfrei der anspruchsvollste Anbieter, der im Gegenteil zu den anderen, gewisse technische Kenntnisse und eine dementsprechende Einarbeitungszeit erfordert. Wichtig zu wissen ist aber, dass Baukästen Anbieter wie Jimdo und Wix eher für kleinere Webseiten ideal sind. Als zukünftiger Blog-Besitzer, rate ich dir daher dich mit der Open-Source-Plattform WordPress zu befassen. Die Plattform bietet auch sonst allgemein mehr Freiheiten.

Ein weiteres Thema, mit dem du dich warm machen solltest ist SEO Marketing (Suchmaschinenoptimierung). Als Blogger brauchst du nämlich nicht nur viel Schreibmotivation, sondern musst dich zusätzlich auch noch von den abertausend anderen Blogs im World Wide Web abheben, um überhaupt in den Suchergebnissen gefunden zu werden. Darum gehört zum Arbeitsaufwand eines Blogs nicht nur das Designen der Webseite und Schreiben interessanter Beiträge, sondern auch sehr viel Marketing.

Als letzter wichtiger Punkt kommt hinzu, dass eine Website Geld kostet. Als Beispiel folglich eine kleine Auflistung dieses Blogs:

– Für meinen Webhosting Anbieter ALL-INKL (sehr zu empfehlen!) bezahle ich jährlich ca. 80 Euro

– Um die Website visuell zu gestalten, benutze ich den Page-Builder von Divi für WordPress (ebenfalls zu empfehlen!) für 70 USD

– Weitere Kosten kumulieren sich z.B. durch das Erstellen eines Logos (siehe als Beispiel Turbologo) oder durch verschiedenste Plugins, um die Webseite zu optimieren

– Wenn du auf Reisen in öffentlichen WLANs arbeitest, vergiss bitte nicht dich vor Hackerangriffen oder Viren zu schützen. VPN (virtuelles privates Netzwerk) sichert deine Verbindung zum Internet, ermöglicht die sichere Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots und schützt deine Online-Identität, indem es deine IP-Adresse verbirgt. Die Kosten unterscheiden sich je nach Paket und Anbieter und beginnen bei ca. CHF 60.- pro Jahr. Einer der Top 3 Anbieter für VPN ist NordVPN.

Teil 2: Einnahmen. Wie verdient man mit einem Blog eigentlich Geld?

#1 Affiliate Marketing

Durch Affiliate Marketing, bewirbst du auf deinem Blog ein Produkt oder Service. Wenn deine Leser über deinen Link buchen, erhältst du dafür eine kleine Provision.

#2 Eigener Shop

Manche Blogs verkaufen ihre eigenen Produkte. Dieser Punkt ist mit viel Arbeit und anfänglichen Investitionskosten verbunden. Eine gut durchdachte Marketingstrategie ist zwingend notwendig, um erfolgreich in dieses Business zu starten!

3# Coaching und Beratung

Monetarisiere dein Wissen, indem du Coaching und Beratung anbietest. Das Gute daran ist, dass du die Dienstleistung auch ortsunabhängig z.B. über Skype anbieten kannst.

4# Spenden

Viele Blogs nehmen dankbar Spenden ihrer Leserschaft entgegen. Immerhin wird viel Arbeit umsonst getan, dafür darf man sich schon einmal bedanken. 😉 Allerdings solltest du dich als neuer Blogger eher nicht auf grosse Einnahmen aus Spenden einstellen. Die Spendenbereitschaft ist leserabhängig.

Fazit: der Aufbau eines Blogs braucht (je nach Vorkenntnissen) viel Zeit und ist sehr arbeitsaufwändig. Ebenfalls braucht es Zeit, bis dein Blog überhaupt sichtbar oder relevant wird. Du solltest also nicht gleich von Anfang an mit Einnahmen rechnen und deinen Blog besser schon vor Beginn der Reise aufbauen, damit du von unterwegs aus nur noch aktuelle Beiträge schreiben und publizieren kannst und der Rest bereits einwandfrei läuft.

 

#4 Einen YouTube Kanal erstellen

YouTube Kanäle lassen sich unter folgenden Voraussetzungen monetarisieren (Stand Dez. 2023):

  • der Kanal muss mindestens 1.000 Abonnenten haben
  • der Kanal benötigt eine gültige Wiedergabezeit von entweder 4.000 Stunden öffentlichen Videos in den letzten 12 Monaten ODER 10 Millionen öffentliche Kurzvideo-Aufrufe in den letzten 90 Tagen

Wie du siehst, wirst du ähnlich wie beim Bloggen anfangs viel Zeit und Arbeit investieren müssen, bevor du überhaupt etwas für deine Videos verdienen kannst. Bist du einmal im YouTube-Partnerprogramm zugelassen, hängen die Einnahmen vom Inhalt und der Zielgruppe deines Kanals ab. Weitere Einnahmen können durch Kanalmitgliedschaften oder Affiliate Marketing erzielt werden. Besonders lukrativ, vor allem für YouTuber mit grosser Zuschauerbindung, sind Produktplatzierungen. Hier bezahlt ein Unternehmen den Content Creator für das Bewerben seiner Produkte.

 

* Hinweis: die Links in Grün sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du darüber an einer Umfrage teilnimmst oder eine Bestellung in Auftrag gibst, erhalte ich dafür eine kleine Provision. Für dich ändert sich dabei nichts. Die Provisionen tragen dazu bei, diesen Blog zu finanzieren.

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* dieser Beitrag wurde im Jahr 2023 erfasst, die darin enthaltenen Informationen können sich ändern.